Musik ist die höhere Potenz der Poesie.


Robert Schumann


TastenPoesie: Rainer Maria Klaas, Andrea Knefelkamp-West

Fantasmen.Traum.Groteske.
Ein pianistisch-poetischer Taumel

Wundersam, ja geradezu surreal dringen melancholische Momentaufnahmen im Wechsel mit virtuoser Rauschhaftigkeit ins Ohr, wenn Rainer Maria Klaas einen pianistischen Sinnestaumel entfacht. Mit der Musik von Debussy, Liszt und Ravel zieht der Künstler sein Publikum in fantasmagorische Welten, Welten der Sehnsucht und der Illusion. Dieses Spiel mit Schein und Sein findet seine textliche Auslegung in den Dichtungen, auf denen die Kompositionen allesamt basieren oder die – wie bei Debussys Children’s Corner – nachträglich einen konkreten Bezug nehmen.
Durch die atmosphärische Verdichtung mit Hölderlin, Petrarca oder Lenau flankiert Rezitatorin Andrea Knefelkamp-West die musikalische Seelentrunkenheit.

Pressestimmen

Programmoption

Claude Debussy
Children’s Corner
Peter Paul Althaus
Großes musikalisches Traumstadt-Intermezzo

Dieter Acker
Hölderlin-Sonate (2. Satz)

(alternativ zu Dieter Acker)
Ferruccio Busoni
Turandots Frauengemach

Friedrich Hölderlin
Sonnenuntergang


Johann Wolfgang v. Goethe
Festzug

Franz Liszt
Sonetto del Petrarca 104
Francesco Petrarca
Pace non trovo
Franz Liszt
Mephisto-Walzer Nr. 1 –
Der Tanz in der Dorfschenke
Nikolaus Lenau
Faust
PAUSE
Maurice Ravel
Gaspard de la nuit
Aloysius Bertrand
Gaspard de la nuit – Fantaisies à la manière de Rembrandt et de Callot

Pressestimmen
TastenPoesie im Dortmunder Konzerthaus am 14. April 2008
Sonette und Balladen haben die Komponisten auch ohne Worte in Töne gekleidet. Das 4. Kammerkonzert des Theaters bot im Konzerthaus eine interessante Gegenüberstellung von Lyrik in Musik und Literatur, die es in dieser Form in Dortmund noch nicht gegeben hat.
Pianist Rainer Maria Klaas und Dramaturgin Andrea Knefelkamp-West entführten in zarte romantische Traumwelten, in „Traumstädte“ (Texte von Peter Paul Althaus) und Fantasiewelten im Kinderzimmer (Debussys „Children’s Corner). (…) Vom „Zehenspitzen-Pizzicato“ erzählt Althaus in seinen „Traumstadt-Intermezzi“; eine schöne Korrespondenz fand das im Fingerspitzen-Pizzicato von Rainer Maria Klaas im Debussy-Werk. (…)
Aus dem Off sprach die Dramaturgin den „Sonnenuntergang“ von Hölderlin und Klaas horchte den verklingenden Tönen in der „Hölderlin-Sonate“ von Dieter Acker dazu passend nach.
Einen farbigen Klangzauber breitete er in Liszts „Petrarca-Sonett“ aus, und aus dem Mephisto-Walzer, einem virtuosen Hexentanz, auf den Tasten, ließ er wirkungsvoll auch die diabolisch schwere Technik lugen. Große pianistische Bravour forderte auch der berühmte Scarbo-Satz aus Ravels „Gaspard de la nuit“, (…). Ravels Tonmalerei, wie das murmelnde Lied der Undine und das Armesünderglöckchen in der Trauerballade, breitete Klaas davor mit viel Klangfantasie lyrisch aus.
- Ruhrnachrichten -

Brillant gestaltete Klaas das Werk [Liszts „Petrarca-Sonett“], poetisch an vielen Stellen, virtuos an anderen, (…). So zeugt auch der erste Mephisto-Walzer Liszts von technischer Versiertheit. Klaas lässt im wahrsten Sinne des Wortes den Teufel tanzen. (…)
Konzertdramaturgin Andrea Knefelkamp-West stellte den Klavierwerken ihre lyrischen Pendants gegenüber und schuf damit eine gleichsam zweite Ebene neben der musikalischen. Vor allem Claude Debussys „Children’s corner“ wird durch das große musikalische Traumstadt-Intermezzo, (…), zu einem impressionistisch-expressionistischen Gesamtkunstwerk.
Ein beeindruckendes Konzerterlebnis.
- Westfälischer Anzeiger -

TastenPoesie beim Kunst- und Kulturverein in Olfen
am 21. Februar 2016
Das Publikum war begeistert. „Diese Mischung harmoniert wirklich ganz wunderbar", sagte ein Zuhörer.
- Ruhrnachrichten -


Rainer Maria Klaas
, ist mit rund 2000 aufgeführten Werken von mehr als 1200 Komponisten in allen Klavier-Genres (Solo, mit Orchester, im Orchester, Kammermusik, Liedbegleitung, Korrepetition) der repertoirereichste europäische Pianist.
In Recklinghausen geboren, war er in Essen bzw. Hamburg Schüler von Detlef Kraus, Klaus Hellwig und Yara Bernette; das Konzertexamen legte er 1977 ab. Studienkurse belegte er bei Guido Agosti, Czeslaw Marek und Jorge Bolet.
Konzerte, Meisterkurse und Jurorentätigkeiten führten ihn durch viele Länder Europas, in die USA, nach Israel, Südkorea und Ostasien.
Viele Werke seines umfassenden Repertoires, das er in thematischen Klavierabenden und kammermusikalischen Portraitkonzerten vorstellt, sind auf CD oder in Rundfunkaufnahmen dokumentiert.
Von 1978-83 veröffentlichte er als Herausgeber und Verleger das Piano-Jahrbuch.
Klaas ist Gründer der integral:musiken RUHR 1975. Als Initiator und Programmdramaturg betreut er NRW-weite Konzertzyklen.
Von 1985-2001 leitete er eine Hauptfachklasse Klavier an der Musikhochschule Dortmund, ebenso lehrte er an der Düsseldorfer Musikhochschule.
Seit der Jahrtausendwende tritt Klaas auch verstärkt als Dirigent auf. 

Andrea Knefelkamp-West studierte Akkordeon und Klavier sowie Musikwissenschaft, Germanistik und Schulmusik. Als Jungstudentin gewann sie den Bundespreis bei „Jugend musiziert“ im Fach „Konzertantes Akkordeon“ und trat seitdem in Konzerten als Solistin, auch mit Sinfonieorchestern, sowie als Kammermusikpartnerin auf. Besonders großer Beliebtheit erfreuen sich ihre moderierten Soloprogramme „AKW – Akkordeon.Klang.Wunder.“ Gern gesehener Gast ist die Musikerin auch bei Aufführungen von Chorwerken, wenn sie den Harmonium- oder Orgelpart auf dem Akkordeon übernimmt. 
Nach vielen Jahren als Dozentin für Akkordeon und Klavier ging AKW ans Theater Dortmund, wo sie in verschiedenen Funktionen in der Oper und im Konzertwesen tätig war, zuletzt als Referentin und Dramaturgin des ehemaligen Generalmusikdirektors Jac van Steen.
AKW hat zudem das außergewöhnliche Format des OHRENforums entwickelt, in dem die Teilnehmer mit Blick in die Werkstatt großer Komponisten das Hören von Opern und Chorwerken jenseits aller Inszenierungsdiskussionen neu und vertieft wahrnehmen können, ein Anliegen, das sie auch als Gastmoderatorin diverser klassischer Konzertgenres vermittelt.
Für ihre Kreativagentur TUTTO CONCERTO konzipiert die vielseitige Musikerin Konzertprojekte unterschiedlichster Couleur, bei denen sie selber auch als Akkordeonistin, Pianistin und Rezitatorin auftritt.