Alle Gedichte werden aus der Liebe geboren. Selbst diejenigen, die das Böse vermitteln, besitzen einen Hintergrund in Form der Liebe zur Welt.


Wisława Szymborska

Nichts Kommt Zweimal
Ein musikalischer Lyrikabend für Wisława Szymborska

Duo SprachMelodie
Monika Bujinski
, Rezitation
Andrea Knefelkamp-West, Konzertakkordeon

Die Schauspielerin Monika Bujinski präsentiert einen Lyrik-Abend mit Werken von Wisława Szymborska, einer der bedeutendsten polnischen Dichterinnen des 20. Jahrhunderts. Die poetische Kraft der Literatur-Nobelpreisträgerin von 1996 wird musikalisch-atmosphärisch von der Konzertakkordeonistin Andrea Knefelkamp-West flankiert, u.a. mit Werken von Chopin, Lutosławski, Mozart, Szymanowski, Weinberg und Bach. 

Wisława Szymborska (1923-2012) hat mit ihren tiefgründigen und einfühlsamen Gedichten generationsübergreifend Leser auf der ganzen Welt berührt. Ihr vielfach ausgezeichnetes Werk ist geprägt von einem einzigartigen Blick auf die Welt, der durch subtile Ironie und einen scharfen Verstand gekennzeichnet ist.

Das „Wundersame“ ihrer wandlungsfähigen Poesie beschrieb die Neue Zürcher Zeitung so: „Lauter einfache Wörter fügen sich zu lauter einfachen Sätzen, und doch beginnen diese Sätze, in denen von den alltäglichsten Dingen gesprochen wird, mit einem Mal zu schweben.“ Dabei gelingt es Szymborska in aufrüttelnder Weise und auf verschiedenen Ebenen das (Alltags-)Leben gleichermaßen philosophisch, provokant, aber auch mit Humor zu hinterfragen und zu durchdringen.

Ein Abend klanglicher Kapriolen in Wort und Ton!

Die in München gebürtige Schauspielerin Monika Bujinski besticht durch ihre exzellente Sprach- und Ausdruckskraft. Ihre einnehmenden künstlerischen Qualitäten gehen einher mit einem stets fein ziselierten Ausloten ihrer Rollen und Texte hin zu Persönlichkeitsgestaltungen, die den Theaterabend mit ihr lange nachklingen lassen.
Bereits während ihrer Ausbildung am renommierten „Mozarteum“ in Salzburg stand sie 1996 bei den Salzburger Festspielen auf der Bühne, erhielt im selben Jahr den Nachwuchs-Kulturförderpreis. Engagements führten sie an das Stadttheater Bern, die Berliner Schaubühne, ans Schauspiel Dortmund, ans Grillo-Theater in Essen oder an das traditionsreiche Theater Nestroyhof / Hamakom in Wien. In NRW, wo sie mehrmals bei Kritikerumfragen zur „Besten Schauspielerin“ gekürt wurde, stellt Bujinski ebenso eine große Bereicherung für freie Häuser dar wie das Theater Rottstraße 5 in Bochum oder das austropott-Theater in Dortmund.
In ihrer Repertoireliste sind Hauptrollen von Autoren wie Kleist, Ibsen, Beckett, Hauptmann, Reza, de la Barca, Schimmelpfennig, Bradbury, Ransmayr u.v.a. zu finden.
Regelmäßig agiert Bujinski auch für Film und Fernsehen vor der Kamera. Sie spielte in Filmen wie etwa „Und keiner weint mir nach“ unter der Regie von Joseph Vilsmaier ebenso wie im Doku-Drama „Glauben, Leben, Sterben – Menschen im Dreißigjährigen Krieg“ für ORF und ARD. Auch in Serien wie „Danni Lowinski“ oder in Krimis wie „Marie Brandt“ und immer wieder auch im „Passau-Krimi“ ist die vielseitige Künstlerin zu sehen.
Ambitionierte Rezitationen und (szenische) Lesungen – darunter zuletzt „Auf der Suche nach … Marcel Proust“ – betonen einmal mehr den Facettenreichtum dieser sensiblen und klugen Künstlerin.
Für die literarisch-musikalische Woolf-Hommage „Keine Angst vor Virginia!“ arbeiten MB und AKW erstmalig als Duo SprachMelodie zusammen.

Andrea Knefelkamp-West studierte Akkordeon, Klavier, Musikwissenschaft, Germanistik und Schulmusik.
Nach langjähriger Dozententätigkeit für Akkordeon und Klavier ging AKW ans Theater Dortmund, wo sie als Referentin des Generalmusikdirektors und Dramaturgin in der Oper und im Konzertwesen tätig war.
Als Jungstudentin gewann sie den 1. Bundespreis bei „Jugend musiziert“ im Fach „Konzertakkordeon“ und trat seitdem in Konzerten als Solistin und Kammermusikpartnerin auf.
Besonders großer Beliebtheit erfreuen sich ihre moderierten Soloprogramme „AKW – Akkordeon.Klang.Wunder.“.
Ebenso bestritt AKW Konzerte mit Sinfonieorchestern u.a. mit den Bochumer Symphonikern sowohl solistisch als auch mit Akkordeon als Orchesterinstrument wie etwa in der Kölner Oper mit dem Gürzenich-Orchester in Henzes Bearbeitung der Monteverdi-Oper "Il ritorno d’Ulisse in patria". Außerdem übernimmt die Musikerin den Harmonium- oder Orgelpart auf dem Konzertakkordeon in Chorwerken wie Rossinis "Petite messe solennelle" oder Faurés "Requiem". Gern gesehener Gast ist AKW auch in Palmeris Tangomesse "Misa a Buenos Aires" ("Misatango").
Von der vielseitigen Repertoire-Ausrichtung zeugen auch die enthusiastisch aufgenommenen Konzerte der Formation
BRETTL-DIVA mit Liedern der 20er und 30er Jahre oder die stimmungsvollen Abende von CantAkkordeon mit Arien von der Renaissance über den Barock bis zur Klassik.
"Nichts Kommt Zweimal" ist die zweite Zusammenarbeit mit Monika Bujinski als Duo SprachMelodie.