Und in dem Wie, da liegt der ganze Unterschied.


Hugo von Hofmannsthal

Max Liebermann: Richard Strauss, 1918

OHRENforum X – Musik, die heilige Kunst!

Salome, Elektra, Der Rosenkavalier und Ariadne auf Naxos
mit diesen zwischen 1905 und 1916 komponierten Opern hat Richard Strauss seinen Weltruhm begründet.
Das bayerische Urgestein (1864 München - 1949 Garmisch-Partenkirchen) hat sich musikalisch immer wieder neu erfunden. Und so bietet er seinem Publikum in diesen vier Werken vier höchst unterschiedliche Sujets an:
den biblischen Stoff in der einstmals als Skandalon gehandelten Salome, ein Musikdrama auf Oscar Wildes Text mit großer sinnlicher, aber auch Schauder ausstrahlenden Atmosphäre;
eine antike Tragödie um die titelgebende, rachsüchtige Elektra in einer Schauspiel-Adaption des Dichters Hugo von Hofmannsthal, mit dem Strauss von nun an eine epochemachende Kreativsymbiose bildete;
so auch für den Rosenkavalier, dies nun eine „Komödie mit Musik“, angesiedelt im Rokoko-Wien der Maria Theresia – im lyrisch-melancholischen Ton sowohl eine Hommage an Mozart als auch mit dem anachronistisch eingesetzten Walzerkolorit einen Hauch von taumelnder Dekadenz und Untergangsstimmung verströmend;
Ariadne auf Naxos hingegen führt die beiden Richtungen einer ernsten und heiteren Oper als Theater im Theater in einer Doppelhandlung zusammen. Ob nun ‚seria‘ oder ‚buffa‘ – hier, in der Ariadne, verkündet Strauss sein unumstößliches Credo mit dem emphatischen Gesang der Figur des Komponisten:
„Musik ist eine heilige Kunst!“.

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